Burma
2006
oder Myanmar wie es offiziell seit 1989 heist.
2006 war ein freies Reisen durch Burma nur in Teilen möglich. Unseren Trip haben wir mit »Thanaka«, einer kleinen Agentur in Yangon (Rangun), geplant und durchgeführt. In Yangon verweilten wir drei Tage und besuchten die lokalen Märkte und die Swedagon Pagode. Die Pagode zählt zu den beeindruckensten buddistischen Bauwerken weltweit. Sie soll der Legende nach mehr als 2500 Jahre alt sein. Die 60.000 Quadratmeter große Plattform besteht aus Marmorplatten auf der sich die 98 meter hohe Pagode erhebt. Das Gewicht der aufgetragenen Goldplatten wird auf 60 Tonnen geschätzt, an der Spitze befindet sich ein 76-karätiger Diamant. Von Yangon ging es nach Kyaikto wo sich ein weiterer bedeutender Wallfahrtsort der Buddhisten befindet, der »Goldene Fels«. Der Fels liegt auf einer 1102 Meter hohe Kuppe und wird der Legende nach nur von zwei Haaren Buddhas im Gleichgewicht gehalten, sodass er nicht herunterfällt.
Das nächste Ziel war Kalaw im Hochland Burmas. Der Ort war während der britischen Kolonialzeit aufgrund des angenehmen Klimas Luftkurort für die britischen Truppen. Der Einfluss der Kolonialzeit ist hier noch an vielen Orten präsent. In Kalaw bestiegen wir die Eisenbahn, nach einer eintägigen Fahrt durch das Hochland erreichten wir Shwenyaung. Hier wartet unser Guide mit dem Auto auf uns. Von Shwenyaung ging es weiter ins Hochland. Zu diesem Zeitpunkt war dieser Teil Burmas (Grenzgebiet zu Thailand) noch Sperrgebiet, welches man nur mit einem speziellen Permit besuchen konnte. Der nächste Stopp war am Inle-See, hier wohnten wir in einem der dort üblichen Pfahlhäuser auf dem See. Von hier ging es weiter nach Mandalay und Bagan. Bagan war für ca. 430 Jahre Herrschaftszentrum und bildete das erste vereinte Reich im heutigen Burma. Das Areal erstreckt sich auf ca. 40 Quadratkilometer. Auf diesem Areal befinden sich 2.200 Tempel und Monumente. Prächtige goldene Stupas, feine Verzierungen, detailliert gestaltete Bauwerke und dazu das schier unfassbar große Gelände. Der Besuch des UNESCO-Welterbe wird zu einem unvergessliches Erlebnis.
Für die Rücktour von Mandalay nach Yangon hatten wir eine Bootspassage auf dem Irrawaddy gebucht. Die Schiffe sind zum Teil an die hundert Jahre alt und strahlen ein Flair in Teak und Messing aus.
Die „Irrawaddy Flotilla Company“ wurde 1865 gegründet und bestand bis Ende der 1940er Jahre. Die imponierenden, bis zu 328 Fuß (100 m) langen Seitenradschiffe wurden zum größten Teil von den schottischen Werften Denny und Yarrow gebaut und zumeist in Einzelteilen an den Bestimmungsort gebracht.
Zurück in Yangon ging es per Flugzeug an die Küste von Pathein. 2006 war dieser Küstenabschnitt noch ein Insider Tip. Es gab dort nur wenige Ressorts, in den sich ausschließlich reiche Burmesen tummelten.