Bis zur letzten Reise hatten wir keinen Lade-Booster.

Es hat sich aber herausgestellt, dass wir einen Lade Booster brauchen. Wir hatten das Problem, dass die tiefstehende Sonne im Winter die Leistung der Solarpanele extrem schmälert.

Nachdem ich mich mit dem Thema befasst habe, stellte ich fest, dass es viele Aussagen und Preise zu DC-DC Lade-Boostern gibt.

Zuerst stand die Frage im Raum, wie groß soll der Booster dimensioniert sein. Da Lithium Akkus die Eigenschaft haben alles an Strom aufzunehmen was sie bekommen können, war hier Vorsicht geboten. Die Lichtmaschine darf auf keinen Fall permanent unter Volllast laufen. Bei neueren Fahrzeugen wird das elektronisch verhindert, oder über eine Sicherung gelöst. Bei einem zu hohen Ladestrom löst dann das Sicherungselement aus. Dies ist bei älteren Fahrzeugen leider nicht der Fall. Hier kann es dazu kommen, dass die Lichtmaschine „abbrennt“. Die Dauerlast bei einer ungeregelten Lichtmaschine sollte  80% ihrer maximalen Leistung bei Nenndrehzahl nicht überschreiten. Besser sind 60%. Das heißt in unserem Fall: Die Lichtmaschine liefert bei Nenndrehzahl 80A, daraus ergibt sich ein unproblematischer Dauerladestrom von 48A. Man sollte bedenken, dass die Lichtmaschine nicht nur die Batterien lädt, sondern während der Fahrt noch die komplette Fahrzeugelektrik versorgen muss.

Zu den Kabelquerschnitten ist folgendes zu erwähnen. Bis 30A kann man die bordeigenen Kabel verwenden. Bei einer Installation zum Laden von Lithium Akkus in der Wohnkabine ist es ratsam mindestens 6 mm² Kabel zu verlegen. Wir haben die Anbindung in 10 mm² ausgelegt um den Spannungsabfall auf der 5m langen Zuleitung so gering wie möglich zu halten.

Lade-Booster gibt es von diversen Herstellern. Wir benötigten einen Booster in 24V/24V, diese Booster sind nicht so weit verbreitet wie die 12V/12V. Des Weiteren sind sie auch erheblich teurer. Ein Booster 24V/24V in 30A liegt da schon mal bei 500 Euro.

Bevor man einen dieser Booster beschafft sollte man sich Gedanken darüber machen welchen Ladestrom man benötigt.

Wir haben einen 280 Ah Lithiumblock in unserer Wohnkabine und einen 24A Booster. Das heißt, unter bestmöglichen Bedingungen sind die leeren Akkus nach 12 Stunden Fahrt wieder vollgeladen. Hierzu muss man jedoch bedenken, dass von dem 24A Ladestrom die Verbrauchsleistung der elektrischen Geräte in der Box abgezogen werden muss (Kühlschrank etc.).

Da der Booster nur zur Unterstützung dient, reichen uns diese 24A aus. Mehr geht immer, aber immer an die Lastgrenzen der Lichtmaschine denken.

Unsere Installation sieht folgendermaßen aus:

Wir hätten einen 24V/24V 30 A Booster einsetzen können, der war uns aber zu kostspielig. Des Weiteren bin ich ein Freund von Redundanz. Also haben wir zwei Booster a 12A parallel geschlossen.

So haben wir immer noch die halbe Leistung, falls einer ausfällt. Dazu kommt, beide 12A Booster von Victron liegen bei ca. 280 Euro. Sind zwei echte Vorteile.

Ich habe die beiden Booster auf Aluminiumplatten installiert um eine bessere Kühlung zu gewährleisten.

Überwachen lassen sich die Booster per Bluetooth. Die Zuschaltung der Booster erfolgt über einen Kippschalter im Fahrerhaus, so dass die Booster nur in Betrieb gehen, wenn sie gebraucht werden.

Eines gibt es noch zu erwähnen:

Booster gibt es in der Version Isoliert und nicht Isoliert. Worin liegt der Unterschied?

Isolierte Booster sind galvanisch getrennt. Bei einem isolierten Booster ist der Eingang vom Ausgang getrennt. Der Stromkreis ist elektrisch und physikalisch in zwei Abschnitte unterteilt um einen Stromfluss zwischen dem Eingang und dem Ausgang zu verhindern. Normalerweise ist dies bei der Verwendung eines Transformators nicht üblich. Ein nicht isolierter Booster verfügt über einen einzelnen Stromkreis, bei dem Strom zwischen Eingang und Ausgang fließen kann.

Die nicht isolierten Booster haben eine gemeinsame Masse (Minus). Es können Potenzialunterschiede in den Netzen auftreten, was den Defekt des Boosters zur Folge hätte.  

Wenn euer Fahrzeugbordnetz mit dem Bordnetz der Wohnkabine verbunden ist, braucht ihr nur einen nicht isolierten Booster. Habt ihr jedoch getrennte Netze, solltet ihr unbedingt die isolierte Variante zum Einsatz bringen.

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