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Am Sonntag den 02.Juli sind wir zu Evi und Gert, von #manfredontour, nach Buchholz gefahren. Die Beiden hatten wir auf unserer Iberiatour kennengelernt und unsere Freundschaft hält noch immer. Toll!!! Wir hatten das Angebot von den beiden bekommen, schon einen Tag vorher zu ihnen zu kommen, um dann unsere Strixa entspannt und ohne Stau am Montag bei Overlander-Shipping im Hamburger Hafen abgeben. Gesagt-getan. Wir sind mit beiden Autos gefahren. Detlef mit Strixa und ich mit dem PKW hinterher. Gegen 13 Uhr trafen wir in Buchholz ein.

Wir hatten viel Zeit zum Klönen und um aktuelle Informationen auszutauschen. Evi und Gert sind seit April 2023 aus dem Süden von Südamerika zurück und wollen im August 2023 erneut starten um dann in den Norden von Südamerika zu fahren. Nicht nur das für unser leibliches Wohl gesorgt wurde, es gab jede Menge Information. Einiges war uns bekannt, anderes hatten wir gar nicht „auf dem Schirm“. Mit rauchte der Kopf und das lag nicht nur am roten Prosecco. Der war aber auch süffig!!

nach Südamerika

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Eigentlich hatten wir vor unseren LKW bei José in Chile auf seiner Hazienda für 5 Monate stehen zu lassen, um zwischendurch einmal nach Hause zu fliegen. Evi erklärte uns, dass man das Auto nur 3 Monate in Chile stehen lassen dürfte und keinen Tag länger. Jeden Tag den der LKW nach Ablauf der Frist in Chile steht, wird mit Bußgeldern von 30 Dollar pro Tag berechnet. In Uruguay darf das Auto z. B. 12 Monate verbleiben. Das war aber nicht unser Plan. Von Temuco aus, wo José wohnt, wollten wir einen Inlandsflug nach Santiago de Chile nehmen und von dort aus nach Hause. In Brasilien beträgt die Aufenthaltsdauer auch nur drei Monate. Dann muss man das Land für 3 Monate verlassen und darf danach erst nach 90 Tagen wieder einreisen. Das fängt ja gut an. Wir müssen total umplanen.

Zuerst werden wir mit den Botschaften und den Zollstationen zu telefonieren, ob es eine Möglichkeit der Aufenthaltsverlängerung für das Fahrzeug gibt. Eine Verlängerung für uns, durch ein Visum, ist kein Problem. Man hat uns empfohlen sämtliche Papiere zu kopieren und zu laminieren, damit man diese bei Straßenkontrollen (nicht an den Grenzstationen) vorzeigen kann. Sollte ein Polizist der Meinung sein, diese behalten zu wollen, wäre es kein Problem. Wir hätten da noch 2-5 Stück 😊

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Als ich all diese Widrigkeiten gehört hatte, hat mich ein bisschen der Mut verlassen. Ich war kurz davor alles abzusagen. Noch hatten wir nur die Flüge schon bezahlt. Evi hat mir aber gut zugeredet und meinte: „…es lohnt sich, das ist so großartig da drüben. Und die Menschen sind hilfsbereit und freundlich…“

Was wäre die Alternative? Keine! Nach Osten reisen? Im Moment nicht möglich oder sehr schwierig. In die arabischen Länder? Im Moment auch nicht ohne Risiko möglich. Hinzu kämen auch noch die vielen Carnets und Visa.

Ich habe die Nacht schlecht geschlafen. Am nächsten Morgen musste eine Entscheidung getroffen werden. Detlef und ich wägten die Vor- und Nachteile ab. Er fragte mich: „Was hat sich denn eigentlich verändert? Doch nur die Frage nach dem Abstellplatz für den Zeitraum des          Heimfluges, oder?“

Wir entschieden uns, es durchzuziehen. Andere Unwägbarkeiten haben wir doch auch immer geschafft und von irgendwo kommt immer ein Licht (oder Hilfe) her. Immer einen Schritt nach dem Anderen und mit José vor Ort haben wir einen großen Trumpf im Ärmel.

Also machten wir uns nach einem ausgedehnten Frühstück auf den Weg zum Hafen. Um 12 Uhr waren wir mit Ricardo Gomes von Overlander-Shipping verabredet. Natürlich hatte das Navi einen kurzen Aussetzer auf dem Weg dahin und natürlich haben wir somit eine Ausfahrt verpasst. Das Kuddelmuddel begann und wir müssten irgendwo rechts ´ran fahren um uns neu abzusprechen (Detlef fuhr wieder vorweg und ich hinterher). Wir tauschten die Handys und stellten fest, ganz so schlimm wie wir dachten hatten wir uns nicht verfahren. Wir informierten Ricardo, dass wir uns verspäten. 12:40 Uhr, also 40 Minuten später erreichten wir den verabreden Parkplatz vor dem Hafengelände. Wir wurden freundlich von Ricardo in Empfang genommen. Die Prozedur begann. Es wurde viele Fotos vom LKW und Quad gemacht. In der Wohnbox wurde auch fotografiert. Der Ist-Zustand wurde festgehalten. Anschließend bekam Detlef Anweisung wo er in das Hafengelände hineinfahren muss und wo er sich dann melden sollte. Der Schlüssel wurde abgegeben und Papiere wurden ausgefüllt. Nun gibt es kein zurück mehr. Detlef wurde aus dem Hafengelände herausgefahren. Allein und zu Fuß darf man sich dort nicht bewegen und auch kein einziges Foto machen. Madam steht jetzt allein auf dem großen Gelände und wartet darauf in 2 Tagen auf das RoRo-Schiff Grande Francia verladen zu werden. Ich hoffe, sie fürchtet sich nicht allzu sehr zwischen den großen Containern und anderen LKW´s und übersteht die Seereise gut. Am 30.07. soll Sie in Montevideo ankommen. Wir werden Sie über eine App verfolgen und dort im Hafen schon erwarten.

 

Für uns geht es jetzt an´s Telefonieren und Emails schreiben. Wir haben noch drei Wochen Zeit die Dinge bezüglich des Aufenthaltes zu regeln.

 

Es bleibt spannend.

 

Ich werde berichten…

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