Albanien

2015

Mit einem Peugeot J5 4×4 durch den Norden von Albanien.

 Die Anreise nach Nordalbanien erfolgte über Ungarn und Serbien. In Ungarn hatten wir das erste große Problem. die Manschette des Homokinetischen Gelenks hat sich verabschiedet. Nach der Suche um ein Ersatzteil landeten wir letztendlich auf dem Parkplatz eines Supermarktes. Die Reparatur erfolgte dort mit einer aufgeschnittenen Wasserflasche und viel Panzerband. Die Notlösung hat dann 3000 km gehalten. Von Ungarn ging es über Serbien nach Vusanje in Montenegro. In Montenegro aus haben wir den Grenzübergang Guci – Vermosh zur Einreise nach Albanien genutzt. Kurz hinter der Grenze befindet sich die Einfahrt in das Vermosh-Tal. Zu diesem Zeitpunkt war die landschaftlich schöne Strecke noch Piste, zwischenzeitlich ist die Straße ausgebaut und geteert. Am Ende des Vermosh-Tals liegt die Ortschaft Han i Hotit und die Abzweigung nach Koplik. Von Koplik aus führt die SH 21 in die Berge nach Theth. Theth liegt im höchsten Teil des Trogtals, umgeben von mehreren hohen Zweitausendern. Der Ort ist im Winter oft über Wochen oder gar Monate von der Außenwelt abgeschnitten oder nur zu Fuß in beschwerlichen Wanderungen durch den Schnee erreichbar. Die nicht asphaltierte Straße über den 1630 m hohen Terthorja-Pass ist bis ins späte Frühjahr schneebedeckt. Die Straße nach Süden ins Kir-Tal ist noch schlechter und kaum befahrbar. Die Auffahrt zum Terthorja-Pass ist heute gut ausgebaut, ab der Passhöhe führt eine Schotterpiste an der Flanke der Berge entlang bis nach Theth. Hier beginnt auch der albanische Teil des Fernwanderwegs »Peaks of the Balkans«. Die Ausfahrt ins Kir-Tal sollten nur Offroader mit Erfahrung befahren. Für LKWs ist die Strecke so gut wie nicht geeignet. Wir haben diese Stecke damals nicht befahren, da man uns davon abgeraten hat. Das obere Drittel haben wir mit dem Motorrad erkundet und festgestellt, dass ein Befahren mit unserem Fahrzeug nicht schlau gewesen wäre. Wir haben dann den Rückweg über den Terthorja-Pass genommen, über die wir gekommen waren. Mit einem kurzen Abstecher am Shkodra-See ging es weiter zum Koman-Stausee. Der See zieht sich als lange Schlucht über 34 Kilometer durch das schmale Tal des Drin und ist kaum mehr als 400 Meter breit. In den engsten, kaum mehr 50 Meter breiten Stellen, ist der See von Hunderten Metern hohen Felswänden umgebenen. Die Fähre über den Stausee endet in Firza, von wo es weiterging in das Valbona-Tal. Dieses Tal ist eines der schönsten Täler Albaniens und eine Sackgasse. So ging der Weg zurück über Kukës in Richtung Kolesjan. Kurz hinter Kolesjan findet man die Einfahrt in das Tal der schwarze Drin, eine landschaftlich reizvolle Strecke mit einigen Herausforderungen an Fahrer und Maschine. Von Arras wollten wir über Fushë Lurë den Nationalpark Lurë durchqueren, das war uns leider nicht möglich, da starke Regenfälle die Piste für unser Fahrzeug unpassierbar gemacht hatten. Also kehrten wir um und nahmen die Strecke über Fushë Muhurr nach Burrel. Das Teilstück ab Fushë Muhurr in Richtung Lis ist für Fahrzeuge über 2,1 m nicht geeignet. Die Strecke von Burrel an die Küste führt über den reizvollen Cudhi-Kamt-Pass und endet in Durrës am Meer. Nach zwei Wochen Offroad, haben wir eine längere Pause am Strand eingelegt, bevor es über Kroatien wieder nach Hause ging.

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