Cañon de Añisclo und Gyrocopter

Cañon de Añisclo

Log 10 

Ainsa und Gyrocopterflug

 05.09. Sonntag     Barbecue und fliegen 

Am Sonntag richteten Carmen und Remus ein Barbecue für uns aus. Remus baute einen kleinen Pavillon und eine Bierzeltgarnitur auf. Es gab selbst gemachtes Ajoli und einen Tomatensalat mit ihren eigenen Tomaten aus dem Garten. Wir trauten unseren Augen kaum, als Remus den Grill aufmachte. Es gab so etwas ähnliches wie Bauchspeck, aber vom Rind. Dazu Würstchen und ein riesiges Steak. Mindestens 800 gr. Wir haben viel zu viel gegessen und das bei 32° C Außentemperatur. Mir war noch den ganzen Nachmittag irgendwie nicht gut. Selbst Schuld! Nach dem Essen war natürlich Siesta und alle fuhren nach Hause. Um 16 Uhr wollten wir uns dann erneut vor der Werkstatt treffen. Carmen hatte für Detlef einen Termin für einen Minihelikopterflug organisiert. Wir hatten dieses kleine Ding schon des Öfteren über unseren Stellplatz am Fluss fliegen sehen, konnten aber im Internet nichts finden, um einen solchen Flug zu buchen.

Rafael war ein ehemaliger Berufshelikopterpilot und hatte jetzt eine Flugschule für Gyrocopter und Rundflüge. Er flog mit Detlef 20 Minuten über Ainsa und das Flusstal. Der Flug muss gewaltig gewesen sein. Detlef bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Die Welt von oben sehen, ist schon etwas ganz Besonderes.Der Flug muss gewaltig gewesen sein. Detlef bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Die Welt von oben sehen, ist schon etwas ganz Besonderes.

Auf den Rückweg, nach dem Flug, machten wir noch einen kurzen Zwischenstop, tranken noch einen Kaffee, bzw. einen Radler und machten uns dann allmählich auf den Rückweg. Wieder neigte sich ein wunderbarer Tag, mit wunderbaren Menschen, dem Ende. Wir werden Aínsa mit ihren Menschen, Begegnungen, Erlebnissen und Gefühlen niemals vergessen.

06.09. Montag 

Heute war mal wieder aufräumen angesagt. Inzwischen stapelten sich die Dinge, die wir aus den Schränken geholt hatten, überall. Detlef räumte die Heckgarage auf, sortierte Werkzeug etc. und ich innen. Ich musste 2-3 kleine Teil auswaschen und habe meine 2 qm Korkfußboden gefegt und gewischt. Puuuh! Anstrengende Hausarbeit, ich sag´s Euch.

Während ich eine Kalligrafie (nach der anstrengenden Hausarbeit, hihihi) fertig stellte, besorgte Detlef noch Getränke. Unser Vorrat war aufgebraucht. Außerdem sollte er einen neuen kleinen Fegebesen besorgen, da er bei der Reinigung von Baby-Strixa den alten zerfleddert hat.

07.09. Dienstag
Es war mal wieder Zeit zu lesen, zu Angeln und etwas kreativ zu sein. Ich bereitete zwei Kalligrafien als Abschiedsgeschenke für Zaida und Carmen und Remus vor.

08.09. Mittwoch Werkstatttag

Um 16 Uhr, nach der Siesta, sollten wir bei Remus in der Werkstatt sein. Detlef und Remus begannen sofort mit der Arbeit. Sie waren inzwischen ein eingespieltes Team. Schon erstaunlich wie die beiden zusammengearbeitet haben, ohne sich wirklich gut verständigen zu können.  Am späten Abend war die zweite Blattfeder auch drin. Geschafft! Wir durften unseren Wassertank ein weiteres Mal auffüllen. Nachdem alles Werkzeug wieder an seinem Platz war, gab es noch eine Pizza, wieder auf Kosten des Hauses. Carmen und Remus hatten uns auf ein Abschiedsessen eingeladen. Wir waren wieder ohne Worte. In Gedanken versunken und sprachlos über so viel Zuwendung, fuhren wir dankbar zurück auf unseren Stellplatz am Fluss.
Nach ihrem Feierabend, so gegen 21 Uhr, kamen Remus und Carmen noch auf einen allerletzten Abschiedslikör vor. Eine Flasche guter Hjerbas landete auf unserm Tisch. „Medicina“, sagte Remus und lachte.  Wir haben wieder viel gelacht. Danke, dass es eine so gute Übersetzer-App gibt. Die Flasche Medizin hatten wir zu viert gekillt. Um 23 Uhr verabschiedeten wir uns nun endgültig zum letzten Mal. Detlef und ich, hatten unseren Alkoholkonsum um einiges überschritten und vielen etwas angetrunken in´s Bett.

Gute Nacht!

Cañon de Añisclo,

Cañon de Añisclo,

09.09. Auf Wiedersehen Ainsa

Heute Morgen gab es noch einige letzte Dinge zu erledigen, unter anderem wollten wir noch einmal in der Werkstatt vorbeifahren um ein Dokument auszudrucken und wir benötigten noch einige Lebensmittel. Wie auch an einigen anderen Tagen, bekam ich von Carmen wieder 12 Eier von ihren Hühnern geschenkt. „Sie hängen euch bestimmt schon aus den Ohren heraus!“, lachte sie. „Wahrscheinlich verbindet ihr mit Aínsa nur Eier und Tomaten.“
„Auf gar keinen Fall! Ich werde deine Bioeier sehr vermissen.“ Zurück am Stellplatz, räumten wir all unsere Dinge wieder in´s Auto und auch drinnen musste alles wieder schüttel- und rüttelsicher verstaut werden. Gegen 11 Uhr trafen wir Zaida noch einmal, sie schaute nach Pipi. Wir redeten noch eine Weile, doch auch hier war es jetzt an der Zeit endgültig auf Wiedersehen zu sagen.
Wir wollten von Aínsa Richtung Escalona/ Fanlo fahren. Es sollte landschaftlich eine schöne Strecke zu. Gesagt, getan.  Kurz hinter Escalona gabelte sich die Strecke und ein Schild wies uns darauf hin, dass das diese weiterfahren dürfen. Hmm?
Wir parkten auf einer Freifläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite und schauten uns das Schild noch einmal genau an. Tatsächlich. Keine Weiterfahrt für uns erlaubt. Die Straße führte in den Cañon de Añisclo, ein Nationalpark. Obwohl das Wetter nichts Gutes erwarten ließ, beschlossen wir, das Quad auszuladen und mit ihm die Schlucht zu erkunden. Uns erwarteten atemberaubend schöne Bilder und Farben. Ein Motiv jagte das nächste. An einem Aussichtspunkt angekommen, entdeckte ich hinter uns ein Schild, dass das eine Einbahnstraße gewesen ist. Wir waren etwas irritiert. Was nun?  Jetzt müssen wir einen riesigen Umweg von mindestens 50 km in Kauf nehmen. Mein Blick wanderte gen Himmel. „Das wird doch nix“, dachte ich so bei mir. OK, wir hatten keine andere Wahl. Ich drängte Detlef zu Weiterfahrt. Er aber, hatte die Ruhe weg und fotografierte noch in aller Seelenruhe.  Na bravo!  Unterwegs kam es wie es kommen musste, es fing an zu nieseln.

Ich hatte schon echt Puls! „Wir sollten besser unsere Regenjacken anziehen“, meinte Detlef. „Ach was! Besser ist das!“ konterte ich. Der Regen wurde immer stärker. Glücklicherweise entdeckten wir einen Abzweig: Escalona 19 km! Glück im Unglück. Wir fuhren weiter und versuchten uns irgendwo unterzustellen. Mittlerweile war der Regen so heftig geworden, dass die Regentropfen die uns trafen., sich wie kleine Nadelstiche anfühlten. Wir mussten durch die Serpentinen nun auch noch langsamer fahren, da die grobstolligen Quadreifen bei Regen etwas rutschig sind. Mir war kalt und ich war nass. Eine Kombination, die nicht gerade mein Favorit ist. Eins ja, aber beides! Geht gar nicht. Endlich zurück am Stellplatz gingen wir schnell in unser Auto und warteten den Regen ab. Während ich das Quad einlud, machte sich Detlef auf den Weg um frische Feigen zu pflücken. Da wir einen Stellplatz für die Nacht benötigten, entschieden wir uns, zurück nach Aínsa zu fahren. Am Abend schauten wir nach einer geeigneten Route in die Berge.

Es bleibt spannend.

Ich werde berichten…

Nachtrag:

Erinnert ihr euch an den alten Mann mit den Brombeeren? Ich habe ihn in den drei Wochen nie wiedergesehen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. hans

    Na super, Carolin!

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Laguna Hedionda
Südamerika

Über 4000 m mit dem LKW

SA_Log 36… Wir stehen auf 4100m und in der Nacht fiel die Temperatur auf -10 Grad an der Laguna Hedionda. Bevor wir uns wieder in

Lagunenroute
Südamerika

Lagunenroute

SA_Log 35… Der Salar liegt hinter uns. Ein neues Abenteuer wartet. Am Cañon de la Anaconda treffen wir wieder auf Yoda und wir beschließen zusammen

Salar de Uyuni
Südamerika

Salar de Uyuni

SA_Log 34… Wir sind auf dem Weg nach Uyuni. Hier besuchen wir den alten Eisenbahnfriedhof, ein Lost Place. Von dort aus weiter um größten zusammenhängenden

Potosi
Südamerika

Potosi die Minenstadt

SA_Log 33… Potosí, die Silbermienenstadt. Potosí liegt zwischen 3976 m und 4070 Höhe über N.N. auf der Hochebene des Altiplano, in einer kargen, steppenhaften Gegend. Die Einfahrt in

Teilen

Facebook
LinkedIn
Pinterest
WhatsApp
Email
Telegram
Print