Log 5 

Samstagmorgen in Richtung Frankreich.

07.08.   

Wir machen uns auf in Richtung Basel. Dort verabredeten wir uns spontan mit unserer Tochter und ihrem Mann. Wir hatten einen sehr schönen, wenn auch verregneten Nachmittag, bei „Bircher Müsli“ und „Stulle“.

Gegen 18:45 Uhr erreichten wir unseren Stellplatz für die Nacht am Fort Senarmont de Bessancourt. Nähe Belfourt. Unsere Strixa lief gut und es gab keine Anzeichen einer Überhitzung. Durch das Anbauen eines provisorischen Temperaturfühler am  Verteilergetriebe hatten wir die Temperatur immer  im Auge.

08.08.        Frau weg !!!
Heute, am Sonntagmorgen war sehr wenig Verkehr auf den Straßen. Wir kamen zügig voran und fanden einen passenden Stellplatz ungefähr 70 km vor Clermont-Ferrand.
In den Abendstunden gehe ich gern noch etwas walken. So auch an diesem Abend. Da ich die Umgebung nicht kannte, bin ich auf´s geratewohl los gegangen. Nach 40 Minuten, war Detlef schon in heller Aufruhr und suchte mit dem Auto nach mir. Die Druckluftfanfare  war nicht zu überhören. Er hatte sich großer Sorgen gemacht. Mein Handy hatte ich  ausgerechnet an diesem Tag im Auto vergessen. MERDE !!!!

09.08.        Nach dem Frühstück machten uns weiter auf den Weg. Während einer kurzen Zigarettenpause interessierte sich ein LKW-Fahrer für unser Auto. Es gab für ihn einen Einblick in unser Auto. Im Gegenzug arrangierte er für uns, dass wir von einem Bauern in der Nähe 200 Liter Wasser bekamen.
Bisher hatten wir nur nette Begegnungen mit hilfsbereiten Franzosen.
Gegen Abend fanden wir einem schönen Stellplatz in Capdenac-le-Haute.

Es war so schön dort, im Schatten der Burg zu stehen, dass wir aus einer Übernachtung zwei machten.

10.08.        Am frühen Vormittag, bevor es heiß wurde, haben wir uns das Dorf Capdenac-le-Haute mit seiner Burg und den schönen Häusern angesehen. Es war sooo schön. Es soll eins der schönsten alten Dörfer in Frankreich sein.

Als wir zurück waren, haben wir unsere kleine Ultraschallwaschmaschine in Betrieb genommen und die erste kleine Wäsche gemacht.

Schöne Augen-Blicke 

11.08.        Abfahrt aus Capdenac .
Meinen Geburtstag verbrachte ich allerdings auf der Landstraße.
Unterwegs besorgte Detlef in einem Baumarkt noch ein Grillthermometer um das Provisorium zu ersetzen. Er regte sich  über das Sprachverständnis der Franzosen auf. „Thermometer ist doch in jeder Sprache gleich, oder?“ „Nein“, sagte ich. „Es heißt im französischen Thermometre!“
Detlef echauffierte sich weiter und ich konnte mir ein innerliches Grinsen nicht verkneifen. Insgeheim dachte ich mir, er hatte ja eigentlich Recht, man hätte es verstehen können, wenn man(n) gewollt hätte.

Gegen 16 Uhr erreichten wir unseren Zielpunkt, einen See, in der Nähe von Belflou, den Lac de la Ganguise. Hier wurde es dann, mit einem kleinen Kuchen auf dem eine Kerze brannte, feierlich. Ich bekam noch ein Geschenk von Dagmar und Steven überreicht, das Detlef bis hierher im Auto versteckt hielt. Den Nachmittag und Abend verbrachten wir mit interessanten Gästen, die sich für unser Auto interessierten.  Zum einen war da ein ehemaliger Soldat, geborener Algerieer, aber in Frankreich lebend. Beruflich war er viel mit Armeefahrzeugen in Afrika unterwegs  (Tschad, Sudan, Kongo).
Er ist ein sehr aufgeschlossener Mann, so um die 60 Jahre, mit junggeblieben Augen und Verstand. Er vertraute uns an, dass er die deutsche Korrektheit und Deutschland sehr mag. Er war kurze Zeit in Neustadt stationiert.
Später kam noch ein junger Mann aus Belgien zu uns. Er war mit seinem Caddy allein unterwegs. Er wollte noch sechs Wochen durch Frankreich reisen um zu kiten. Bei dieser Gelegenheit wollte er vieles über unsere Reiseziele wissen und gleichzeitig sein Deutsch auffrischen. Es war seiner Meinung nach etwas „verrostet“ Süß!

So verging der Tag mit etwas anderen Geburtstagsgästen, zwar nicht wie sonst, aber schnell vorbei.  Mein Geburtstagsabendessen, verschieben wir, bis wir eine schöne Gelegenheit finden.

 

12.08.        Donnerstag
Den Vormittag verbrachten wir mit angenehmen Dingen. Ich las, Detlef übte mit seiner Drohne zu fliegen und zwischendurch gingen wir immer wieder mal schwimmen. Am Nachmittag lebt dieser Stellplatz auf, denn es kommen einige Familien zum Baden, zum Chillen und auch zum Surfen. Zwischendurch, neugierige Blicke bzgl. unseres LKW. Manche überwindeten ihre Scheu und wir kamen in´s Gespräch. Wir freuten uns über das Interesse an unserem Fahrzueg und ich hatte die Möglichkeit meine französischen Vokabeln aufzufrischen.

Als kleines Highlight, und damit Detlef nicht langweilig wird ist unsere „Glamper-Kaffeemaschine“ (Glamorous Camper = Glamper) out-of-order. Das Heizelement scheint defekt zu sein. Beim Ausprobieren an unserem Generator machte sich dann auch noch ein poröser Benzinschlauch bemerkbar. Aber das Problem war schnell behoben. Anders  die Kaffeemaschine. Aber wer braucht schon eine Kaffeemaschine, wenn er eine original italienische Cillio mit hat .
Ihr merkt, wir sind noch nicht ganz durch!

Am späten Abend gesellte sich ein junger Franzose zu uns. Er interessierte sich für die Technik und Bauweise, denn so ein Auto wäre einmal sein Traum.

Es bleibt spannend.

Ich werde berichten …

Caro

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Mic

    …. mögt ihr die Koordinaten eurer Übernachtungsplätze mit angeben?

    Wären erste Anhaltspunkte für meine geplante Tour nach Spanien im Spätherbst 😊

  2. Mic

    …schön zu lesen! Caro 👍👍!

    Ich verfolge eure Route mit Interesse. Freue mich schon auf Log 6.

    Schönes Bild von oben auf den Stellplatz. Ich nehme an, dass das Foto mit der Drohne geschossen wurde. 

    Wenn “Frau mal wieder weg“ , kannst du Caro ja auch damit suchen 🤔😊

    Liebe Grüße aus Benthe

    1. Detlef

      Hey Micha, wir packen Dir die Koordinaten in den nächsten Blog. Die Daten für die Pyrenäen sind allerdings nicht für „Weissware“ geeignet. Was Die Suche mit der Drohne angeht, super Idee. Ich geb´s weiter. Lg Caro

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