Lifepo4 Akku im Expeditionsmobil

Wir rüsten um auf LiFePO4 Akku!

Die 280AH AGM´s in unserem Expeditionsmobil haben die letzten 4 Jahre mehr als zufriedenstellend ihren Dienst getan. Leider hat der Akku Check vor kurzem nur noch 80% Leistung für die AGM´s ermittelt. Für unsere große Reise ist das nicht ausreichend und für mich der Grund, mich nochmal mit LiFePO4 Akku´s zu befassen. Vor vier Jahren waren sie mir einfach zu teuer. Doch wie bei allen Elektronik Produkten ist der Preisverfall rasant. Für die jetzt beschaffte Ausstattung hätte ich vor vier Jahren mehr als dreifache bezahlt.

Bestellt habe ich über Alibaba.

Ich geben hier bewusst keinen Lieferanten an, da sich die Preise tagesaktuell ändern.

Was haben wir beschafft:
8 LiFePO4 Akku Zellen a 280 AH Stk. 60€
100 A BMS mit Bluetooth Modul 45€
Versand per UPS Express Server 370€ zzgl. Einfuhrzoll
Ladegerät Victron Blue Smart 24/16 180€

Gesamt Summe ca. 1200€ plus Kleinmaterial für das Trägersystem

Das Akku Trägersystem besteht aus einer 15mm Multiplex Grundplatte und einer 15mm Multiplex Deckelplatte. In beide Platten sind umlaufend 6mm Nuten eingefräst. In diese Nuten rasten 6mm HPL-Platten ein, die den Rahmen der Box bilden. Die Bodenplatte und die Deckelplatte werden mittels vier 6mm Gewindestange zusammen gezogen.
Da die Akkugehäuse aus foliertem Aluminium bestehen, ist es zwingen notwendig Isolierplatten zwischen jedem Block zu platzieren. Die Gehäuse der LiFePO4 Akku sind mit dem Pluspol verbunden. Sollte durch Schüttelbewegung diese Folierung in Mitleidenschaft gezogen werden, so würde das zu einem Kurzschluss führen

Vorladen-Lifepo4-Akkus

Die Akkus sollten vor der endgültigen Inbetriebnahme unbedingt alle die gleiche Zellenspannung aufweisen. Die variiert je nach Akkutyp und Hersteller. In der Regel sollte man alle Akkus parallel anschließen und wenigstens 36 Stunden in diesem Verbund stehen lassen. Das bewirkt ein ausbalancieren der Akkublöcke. Wenn die Akkus sich ausbalanciert haben, können sie mit einer Konstantstromquelle 1 – 5 A auf 3,55 V geladen werden. Die Akkus vertragen in den meisten Fällen auch 3,65 V, was aber nicht viel Sinn macht, da die Ladekurve ab 3.55 V rasant ansteigt und kein Kapazitätsplus bringt. Das Laden kann schon mal bis zu 36 Stunden dauern, je nach eingestelltem Ladestrom. Nachdem alle Akkus die gleiche max. Zellenspannung haben, können sie vorsichtig in ein Gehäuse verbaut werden. Als nächstes werden die Anschlussbrücken verbaut. Je nach Anforderung, z.B. 8 Stk. in Reihe für 24 V 280 Ah, oder für mehr Leistung 2 Blöcke a 8 Stk. in Reihe und die Blöcke parallel geschaltet ergibt 24 V 560 Ah. Darauf achten das die Schrauben oder Gewindebolzen für die Gewindelöcher in den Polen passen (Länge). VORSICHT kein Kurzschluss verursachen. Nur vollisoliertes Werkzeug benutzen.

BMS Batterie Management System

Als nächstes werden die Anschlüsse des BMS (Battery Management System) angelegt.

Auf die richtigen Kabelquerschnitte achten. Hier fließen sehr hohe Ströme.
Reihenfolge:

  1. BMS B- mit MINUS Pol des Akkus (Eingang)
  2. BMS C- auf einen Sicherungsautomaten auflegen (Ausgang)
  3. PLUS Pol des Akkus auf einen Sicherungsautomaten ( Zwei Phasen Automat mit der entsprechenden Leistung)
  4. Anschluss der Balance Leitungen
    Noch nicht die Steckerleiste der Balance Leitungen in das BMS Modul stecken.
    Plus (rot) an den Plus Pol des Akkublocks, Minus (schwarz) an Minus des Akkublocks. Die einzelnen Balance Leitungen jeweils an die PLUS Pole der einzelnen Zellen anschließen (nach Anschlussplan des BMS).
  5. Erst wenn alle Leitungen angeschlossen sind wird der Leistenstecker in das BMS Modul eingesteckt. Als letztes wird das Bluetooth Modul angesteckt. Jetzt die BMS App aktvieren und mit dem BMS koppeln. Je nach BMS App können jetzt alle Werte und Parameter von dem BMS per APP abgerufen oder verändert werden. Bei Änderungen solltet ihr genau wissen was ihr ändert, sonst kann das zum Ende eurer Akkus führen.
  6. Das Ladegerät wird an den Pluspol des Akkus und an C- des BMS angeschlossen. (Sicherungsautomaten nicht vergessen) Video über den Bau der Aufnahmebox und Video über die elektrische Inbetriebnahme.
    Mehr zu unserer Energieversorgung.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Ottmar Schneider

    Hallo ich finde das ein tolles Gehäuse.
    Gibt es Maße davon ich würde das gerne nachbauen. Meine Zellen sind 72 breit x 175 lang x 200 mm hoch sind 310 Ampere/H.

    1. Detlef

      Hallo Ottmar,
      die Maße musst du dir ausrechnen. Die Anleitung zum Bau siehst du ja im Video.

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