Log 15 Von Vigo in Richtung Portugal und die 5% Anzeige

Wie so oft auf unserer Reise, ging es dieses Mal auch wieder nicht direkt zum nächsten Ziel. Wir machten vorher noch einen Abstecher nach Praia das Furnas (bedeutet Strand der Delfine 42.642914, -9.037979). Den Tipp bekamen von zwei Surfern, die wir in einer Bucht davor getroffen hatten. Am gleichen Abend sahen wir auch noch Delphine. Das Wetter meinte es gut mit uns, der Strand ein Traum und so blieben wir ganze 4 Tage.

Irgendwann musste es ja auch mal wieder weitergehen. Seit 10 Wochen sind wir jetzt unterwegs und unser ursprünglicher Zeitplan ist schon seit dem Bruch der Blattfedern dahin. Da wo es schön ist, bleiben wir eben etwas länger! Der Weg ist jetzt unser Ziel.

In Vigo steuerten wir erstmal einen großen strandnahen Parkplatz an. Die Sonne schien aus allen Knopflöchern und Detlef wollte unbedingt noch ins Wasser. Hier auf dem Strandparkplatz an der Promenade, wussten wir aber schon jetzt, dass eine Übernachtung hier unmöglich war. Einen geeigneten Stellplatz in Vigo zu finden war schwierig.

Fünf Kilometer hinter Vigo, in Nigrán, wurde wir fündig (42.153244, -8.828481). Es ist ein Surfer-Hotspot und Wochenende, dementsprechend war viel los und es gab viel zu sehen. Wir schrieben unseren Kontakt aus den Pyrenäen an, dass wir jetzt angekommen wären. In den Pyrenäen sind wir von jemanden auf Instagram angeschrieben worden, der unser Auto dort gesehen hat. Er lud uns ein, wenn uns unser Weg nach Vigo führen würde, sollten wir uns unbedingt melden.

Da sind wir nun! Wir hatten einen netten, wenn auch kurzen Abend mit Salvatore und seinem Vater der in Vigo während seiner Dienstzeit einen Mercedes Feuerwehrwagen gefahren hatte.

Salvatore gab uns noch den Tipp, morgen mit unserem Quad in´s nahe Naturschutzgebiet oberhalb von Nigran zu fahren.Es liegt auf einer Halbinsel (Monteferro, Panxón, Nigrán) und ist ein bekanntes Ausflugsziel.

An der äußersten Spitze der Halbinsel befindet sich ein außer Betrieb genommener alter Leuchtturm, der nur noch als Aussichtspunkt fungiert.

Vigo war im zweiten Weltkrieg ein strategisch wichtiger Stützpunkt der deutschen U-Bootwaffe, weshalb es wir hier auch noch einige Relikte, wie z. B. Geschützstände oder Bunker zu finden gibt.

Am Abend kamen wir mit einer spanischen Familie in`s Gespräch, die sich für unser Auto interessierte. Ihre Kinder hingegen, mehr für das Quad.

Im Laufe der Unterhaltung erfuhren wir, dass hier morgen früh Markttag ist und wir das Auto besser an das Ende des Parkplatzes stellen sollten.

Gerade als wir das Auto umparken wollten, kam der Restaurantbesitzer von gegenüber und meinte, es wäre besser in die nächste Bucht zum Übernachten zu fahren. Die Polizei wird morgen früh den kompletten Platz räumen. Wie nett von ihm 🙂. Seine Frau brachte uns mit dem Auto sogar noch zum neuen Stellplatz. Irgendwie alles nicht zu glauben, oder?

Am nächsten Morgen wollten wir uns den lokalen Markt natürlich nicht entgehen lassen. Der kürzeste Weg führte über den Strand, von einer Bucht in die Nächste. Die Auslage einer Bäckerei war echt der Wahnsinn. Wir kauften wieder viel zu viel ein, weil wir uns nicht entscheiden konnten. Das mit Safran und Anis gebackene Brot war soooo lecker🤤

Von Vigo weiter in Richtung Portugal

Ein Jogger sprach uns wegen unseres Fahrzeuges an und empfahl uns, auf dem Weg in´s Hinterland bei den Hot Springs in Prexigueiro (42.254820, -8.168041) vorbei zu schauen. Es war Nachmittag als wir dort ankamen, der Parkplatz war voller Autos. Geöffnet bis 00:00 Uhr! und morgens ab 10 Uhr. Wir entschieden uns gleich morgen früh in die Freilufttherme zu gehen.

Es erwarteten uns, für ein Eintrittsgeld von 5,50 Euro, mehrere naturbelassene Becken im Stil japanischer Jacuzzi und entspannter New Age Hintergrundmusik. Das schwefelhaltige Wasser hat eine Temperatur von ca. 37 Grad.

Nach einer ausgiebigen Erholungsphase ging es weiter durch den Nationalpark Parc National da Peneda-Gerés. Hier passierten wir die Grenze zu Portugal. Wir sind fast den ganzen Tag gefahren. Viele kleine Straßen und teilweise auch sehr eng. Mit sehr eng meine ich, dass teilweise nur noch eine Briefmarke zwischen uns und die parkenden Autos gepasst hat! Leider endete die Straße für uns kurz hinter der portugiesischen Grenze in Portela do Homem. Also wieder zurück bis Lobios und dann auf der OU 540 in Richtung Portugal. 

Oberhalb eines kleinen Dorfes (41.806978, -8.294878) namens Sobredo fanden wir einen Platz zum übernachten. Die Kirche dieses Dorfes hatte ein ganz bezauberndes Glockenspiel. So etwas hatten wir noch nirgendwo so gehört🤍. Die Nacht war still und sternenklar.

Heute Morgen sollte es eigentlich auf einer Pistenstrecke weiter durch die Berge in Richtung Salamanca gehen. Dummerweise ging die Bremskontrolllampe nicht aus. Wir schauten im Handbuch nach, was dies bedeutet, denn bremsen konnten wir ja noch. Es war die Verschleißanzeige der Bremsbelege. Nur noch 5%! Das bedeutet wieder in eine Werkstatt. Scheiße!!!  Woher jetzt nehmen hier am A…. der Welt?

Es bleibt spannend.

Ich werde berichten…

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