Für was braucht man eigentlich einen Zwischenrahmen?
Die Frage nach dem richtigen Zwischenrahmen ist für mich eine philosophische Frage. Es gibt Zwischenrahmen, federgelagert, Rautenlagerung, Dreipunkt- bzw. Vierpunktlagerungen usw.
Der Fahrzeugrahmen eines LKW ist nicht so steif wie er im ersten Augenblick aussieht. So ein Rahmen, je nach Fahrzueghersteller, kann schon mal eine diagonale Verwindung von vorn nach hinten von 50 cm haben. Der Rahmen dient zur mechanischen Entkopplung zwischen Aufbau und Chassis.
Wäre der Aufbau (Wohnkabine) mit dem Fahrzeugrahmen fest verbunden, dann würden sich diese Kräfte in den Aufbau übertagen. Für die meisten Wohnkabinen wäre das tödlich. Sollte die Kabine so stabil sein, dass sie das Chassis stabilisiert, wäre das genau so unglücklich. Dadruch würden die Räder die Bodenhaftung verlieren. Was bei einem 4×4 Fahrzeug natürlich nicht gewollt ist.
Zu den einzelnen Rahmen findet ihr im Netz alle Informationen sowie Aussagen über Vor und Nachteile. Letztendlich must du entscheiden was für dein Fahrzeug der optimale Rahmen ist.
Doch kurz noch ein paar Infos:
Unbedingt zuerst in die Aufbaurichtlinien des Fahrzeugherstellers schauen. Denn nicht alle Fahrzeugrahmen sind gleich, was die Verwindungssteifigkeit anbelangt. Hier findest du die Herstellerangaben zum Bau des ZW-Rahmen.
Die Dreipunktlagerung ist an nur drei Punkten befestigt. Hinten zwei Lager in Querrichtung und vorne ein Lager in der Mitte. Diese Lagerung ist jedoch nicht für alle Fahrzeuge geeignet.
Bei der Rauten bzw. Vierpunktlagerung sind die vorderen und hinteren Lager mittig und in Längsrichtung befestigt. In der Mitte des Rahmens ist ein Lager in Querrichtung verbaut. Der Rauten bzw, Vierpunktrahmen hat in den meisten Fällen eine große Aufbauhöhe und ist durch die aufwendigen Kipplager teuer und schwer.
Federgelagerter Zwischenrahmen
Für mich bietet der federgelagerte Rahmen die besten Eigenschaften im Offroad und Onroad Einsatz. Der Hilfsrahmen (Zwischenrahmen) ist in unserem Fall hinten durch ein Festlager mit dem Fahrgestell verbunden und liegt vorne nur auf. Es gibt auch die Variante mit vorderem Festlager. Seitliche Führungen vorn halten den Rahmen zentriert und helfen beim „einfädeln“ wenn er abgehoben hat. Die verbauten Federn lassen eine Verwindung des Chassis bis zum maximalen Federweg zu. Die Dimensionierung der Federn hängt von dem Gewicht der Kabine und dem ermitteleten Federweg ab.
Die Aufbauhöhe der Rahmenkonstruktion ist relativ gering zu denen anderer Rahmen.
Wie so ein federgelagerter Rahmen konstruktiv aussehen muss, hängt zum einen von euren Chassis ab und zum zweiten von eurer Kabine.
Unser Hilfs bzw Zwischenrahmen ist realtiv filigran. Das liegt in den Quertraversen begründet. Durch die massiven U-Profile 200 x 80 x 10mm benötigen wir keine Diagonalverstrebungen im Zwischenrahmen. Gleichzeitig sind die Querprofile das Auflager für die Kabine.
Die Längsprofile bestehen aus Rechteckprofilen 120 x 60 x 6 mm.
Das Gewicht unseres Hilfsrahmens beträgt 340 Kg.
Um die Kabine mit dem Hilfsrahmen zu verbinden gibt es mehrere Möglichkeiten. Das kann z. B. mit BDF Locks realisieren werden, wie das bei Containern der Fall ist. In diesem Fall ist der Aufbau nicht fest mit dem Hilfsrahmen verbunden. Damit gilt das Fahrzeug in Deutschland als Wechselbrücke.
Eine Zulassung als Wohnmobil ist in diesem Fall nur schwer möglich.
Ausnahme:
Wenn die Locks entfernt werden und durch Flanschplatten mit Schrauben ersetzt werden. Das gilt als feste Verbindung.
In den meisten Fällen wird die Wohnkabine, je nach Konstruktion und Material durch Schraubverbindungen mit dem Hilfsrahmen verbunden.
Unsere Wohnkabine besteht aus einem Stahlrahmen. Dieser wird mit nur vier M 35 10.9 Schrauben auf den Traversen verschraubt.