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Strixa Südamerika

Heute Nacht habe ich schlecht geschlafen. Viele Gedanken machten den Geist wirr. Vorfreude ja, Angst nein, aber ein bisschen Respekt und Aufregung vor dem großen Abenteuer.

Detlef und ich haben uns ein letztes Mal frische Brötchen vom Bäcker zum Frühstück gekauft und es ausgiebig genossen. Gegen 11:30 Uhr hat uns unser Sohn zum Hannover HBf gebracht. Die letzte Verabschiedung von vielen in den letzten Wochen. Wie immer bei solchen Sachen kamen mir ein paar Tränen. Ein Sensibelchen vor dem Herrn 😊

 

Das Abenteuer beginnt schon gleich mit der Deutschen Bahn. Unser Zug hält nicht am Frankfurter HBf. Eine Brücke ist angeblich irgendwo auf der Zugstrecke eingestürzt. Und nun? Laut Informationsdisplay sollen wir eine Station früher aussteigen und einen anderen IC nehmen um zum Flughafen nehmen. Na mal gucken, ob das klappt! Ich sage Euch, man muss gar nicht weit reisen um ein Abenteuer zu erleben. Fahr mit der Deutschen Bahn durch Deutschland und Du wirst nicht enttäuscht.😊

Zum Glück haben wir uns ein großes Zeitfenster von vier Stunden gelassen bis unser Flieger geht. Am Bahnhof Frankfurt Süd angekommen herrscht große Verwirrung und das nicht nur bei den gestrandeten Fahrgästen, sondern auch beim Zugpersonal. Es ist Ferienzeit und viele Menschen wollen  in den Urlaub. Das machen die doch extra, oder? Entweder sind endlos lange Baustellen auf den Autobahnen, mit dem Zugverkehr stimmt was nicht oder es wird gestreikt.

Lange Rede kurzer Sinn – wir waren rechtzeitig am Flughafen und haben unseren Flieger nach Madrid bekommen. Hier hatten wir zwei Stunden Umsteigezeit. Hört sich viel an, ist es aber nicht. Madrid´s Flughafen ist der größte in Spanien. Dementsprechend lang sind die Wege. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Fernflüge vom neuen Terminal 4s abfliegen. Wie so oft, liegen diese Terminals etwas abseits. Genau wie in Frankfurt gibt es deshalb auch hier Shuttlebahnen. Sie bringen Dich von einem Terminal zum anderen. Es passte also gerade so mit der Zeit, dass wir 30 Minuten vor dem Boarding am richtigen Gate waren. Also wieder ´rein in den nächsten Flieger und ab jetzt 13 Stunden bis Montevideo. Oooh mein Gott!! Das halt ich nicht mehr aus! Oder doch? Muss ja.

Die Zeit verging nicht gerade „wie im Flug“ (hahaha, kleines Wortspiel“), aber wir konnten einigermaßen gut im Flieger schlafen. Das haben wir unter anderem bestimmt auch unseren super geformten neuen Nackenhörnchen zu verdanken. Mit ihnen sind Kopf und Hals optimal unterstützt und es gibt keinen steifen Hals mehr. Eine lohnende Investition wie wir finden. So flogen wir dann durch die Nacht, um am nächsten Morgen so gegen acht Uhr in Montevideo zu landen. Ein vorbestelltes Taxi erwartete uns schon am Ausgang des Flughafengebäudes und brachte uns in unser Hotel. Während der Fahrt zum Hotel, sah ich neugierig aus dem Fenster um mir einen ersten Eindruck von Montevideo zu machen. Ich kann es immer noch nicht glauben und muss mich ständig daran erinnern, dass ich jetzt in Uruguay bin.

Ihr fragt Euch jetzt bestimmt: „und, wie riecht Uruguay?“ Ich kann es Euch (noch) nicht sagen. Die kurzen Momente zwischen Flughafen-Taxi-Hotel haben es mir noch nicht ermöglicht. Ich berichte sobald es was Neues gibt.

Klein und sauber, Zentralgelegen – nur 5 Gehminuten vom Hafen entfernt und mitten in der Altstadt liegt unser Hotel Puerto Mercado. Wir wurden sehr freundlich auf Englisch begrüßt. Allerdings waren wir so früh da, dass die Zimmer noch nicht fertig waren. Es ist gerade mal neun Uhr. Um 11 Uhr ist erst Check-In. Wir wurden gefragt ob wir frühstücken möchten oder Kaffee wollen.  Nö danke. Wir sind jetzt 24 Stunden von Haustür zu Hoteltür unterwegs. Eigentlich wollen wir nur noch schlafen.

Wir setzen uns solange in die kleine Lounge des Hotels. Detlef schläft auf der Stelle ein. Ich versende die ersten WhatsApp-Nachrichten um Familie und Freunde über die gute Ankunft zu informieren. Lade mein Handy, ganz wichtig! Die ersten Gäste checken aus. Unsere Chance, vielleicht früher unser Zimmer beziehen zu können,  könnte steigen. Tatsächlich können wir nach ca.1 ½ Stunden ins Zimmer. Alle Taschen einfach nur schnell abgestellt. Jacke aus, Hose aus, Socken aus und ab ins Bett. Toll! Eine Mütze voll Schlaf im Liegen! Perfekt!

Wir haben uns ausgeruht und wollen die Umgebung erkunden. Wir fanden eine Art Markthalle mit vielen Restaurants. Eines davon gefällt uns sehr gut. Wir nehmen Platz. Wir sind fasziniert von der Art des Grillens und bestellen: natürlich Fleisch. Vorher essen wir Tapas: Schinken, Oliven und Käse. Wir waren tatsächlich etwas ausgehungert. Die letzte Mahlzeit war ein kleines Sandwich im Flieger zum Frühstück, so gegen 6 Uhr Ortszeit. Im Restaurant am Tresen kommen wir mit einem jungen Mann ins Gespräch. Er ist Dolmetscher in einem Fitnessclub hier in Montevideo. Er bekommt sein Essen – ein Steak. Detlef wirft einen neidischen Blick auf seinen Teller und gibt mit einer Geste zu verstehen, dass das ein megamäßiges Stück Fleisch sei. Der junge Mann schneidet ein Stück ab und bietet es Detlef zum Probieren an. Wir sind mal wieder überrascht – was für ein Moment. In Deutschland undenkbar. Hier, anscheinend etwas völlig normales. Es entsteht noch eine Unterhaltung mit Camillo, er arbeitet hinter dem Tresen und kümmert sich um die Getränke an diesem Abend. Er spricht ein paar Worte Deutsch. Er hat ein Jahr in Hamburg in einem portugiesischen Restaurant gearbeitet. Nach einem interessanten Abend mit netten Menschen treten wir gesättigt den Rückweg ins Hotel an.

Morgen wollen wir uns mit unserem Agent treffen, der unsere Strixa aus dem Hafen holt und wir müssen noch zur Einwanderungsbehörde. Na da bin ich ja mal gespannt!

Es bleibt spannend.

Ich werde berichten…

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