SA_Log 7…

Nach einem kleinen Frühstück hatten wir folgenden Plan. Telefonkarte besorgen und Geld tauschen. In der Nähe unseres Hotels fanden wir eine Wechselstube und haben erstmal 50 Euro getauscht. Kurs 1:40.

Nicht weit entfernt von der Wechselstube fanden wir einen Kiosk. Eine SIM-Karte vom Anbieter Antel gab es vom Hotel als Geschenk. Jetzt wollten wir sie aufladen. Für 180 Pesos (umgerechnet 4,50 €) kauften wir Datenvolumen um im Inland telefonieren und surfen zu können. Als wir Sie aktivieren wollten, ging aber nix. Wir starteten mehrere Versuche ohne Erfolg. Wir fragten unseren Hotelier, aber auch er hatte keine Lösung. Wir sollten doch direkt in den Shop von Antel gehen. Dort könne man uns sicherlich helfen. Das schieben wir erstmal nach hinten. Wichtiger ist es uns erstmal alle Papiere für den Hafen und die Einfuhr von unserm LKW zu haben. Wir machten uns auf den Weg zu unserem Zollagenten Eduardo. Die Adresse und die übrigen Papiere hatte uns Ricardo von OverlanderShipping zugemailt. In Eduardo´s Büro wurden Kopien von unseren Reisepässen, Führerscheinen und Versicherungsdokumenten gemacht. Anschließend wurden wir zur Einwanderungsbehörde gleich um die Ecke geschickt um ein Einwanderungszertifikat (Cerificado de llegada) zu besorgen. Wir standen in einer Art Großraumbüro. Und jetzt? Erstmal in irgendeiner Schlange anstellen. Wenn falsch, wird man es uns schon jemand sagen. Glück gehabt. Am Schalter saß ein junger Mann, der Englisch sprach und unsere Reisepässe sehen wollte. Er behielt sie ein und bat uns auf den Wartestühlen Platz zu nehmen. Man würde uns aufrufen. Na das kann ja dauern, dachte ich so bei mir. Wider Erwarten wurden wir nach ungefähr 10 Minuten aufgerufen. Ein andere Mann, ein anderen Schalter. Er tippte etwas in seinen Computer ein und wir konnten das Dokument unterschrieben. Er gab uns zu verstehen, dass wir in jetzt einem anderen Bereich der Halle (er zeigt mit dem Finger dorthin) warten sollten, bis wir wieder aufgerufen werden. Hmm?

Nach gefühlten weiteren zehn Minuten, wurden wir an einen dritten Schalter von einer jungen Frau aufgerufen. Sie war so eine Art Abteilungsleiter/Seniorchef und kontrolliert unsere fertigen Dokumente auf ihre Korrekt- und Vollständigkeit. Sie bat uns zur Kasse zu gehen, die Gebühr zu bezahlen und ihr die Quittung vorzeigen. Gesagt-getan. Dokumente ausgehändigt. Fertig! Wir waren stolz wie Bolle. Das ging relativ einfach. Jetzt zu Eduardo und die Dokumente abgeben.

Von Eduardo wollten wir gern noch wissen, wie lange es dauert bis wir unseren LKW in Empfang nehmen können und ob man den Vorgang eventuell irgendwie beschleunigen kann. Er erklärte uns, dass es darauf keinen Einfluss gibt. In der Regel braucht Grimaldi zwei Tage um die Papiere frei zu geben. Dann ggf. noch einen weiteren Tag für die sog. Stocknummer

(wo sich das Auto befindet). So lange noch! Dann hätte es also gereicht, wenn wir am Ankunftstag des Schiffes angereist wären. Die Information hatten wir so leider nicht.

Jetzt bleibt uns nur abzuwarten bis das Schiff eintrifft, damit Eduardo tätig werden kann.

Weiter geht’s zum Antel Shop. Unser deutsches Handy (wir haben ein altes Handy mitgenommen) muss zwingend in Uruguay registriert werden. Ich hatte im Reiseführer so etwas gelesen, war mir aber nicht sicher, wie und wo so etwas gemacht werden muss. Auch erledigt, Haken dran. WhatsApp ist auch noch kostenlos. Yippieh ! Jetzt können wir über WhatsApp kostenlos telefonieren und schreiben. Selbst von Uruguay aus.

Gerade kommt eine SMS rein. Schlechte Nachrichten von Eduardo! Unser Schiff kommt jetzt noch einen Tag später. Am 01. August. Scheiße und jetzt?

Für fünf weitere Tage müssen wir jetzt unser Hotelzimmer verlängern. Das war so nicht geplant. Eigentlich war das nicht das Problem, aber wir sind nur mit Handgepäck angereist. Das bedeutet, wir haben nur für 3 Tage unsere Klamotten kalkuliert. Alles andere war wir brauchen ist ja schon im LKW.    Jetzt sind es aber insgesamt 11 Tage geworden. Darauf waren wir überhaupt nicht vorbereitet. Ok, dann müssen wir mit den Klamotten die wir mithaben irgendwie hinkommen. Tja, irgendwas ist immer …

Es gibt ja noch die Handwäsche im Hotelzimmer 😊

Auf diese Nachricht gehen wir erst einmal einen Kaffee trinken. Wir beratschlagen uns, was wir jetzt machen.

Auf dem Weg vom Handyshop zurück ins Hotel laufen wir über eine große Einkaufsstraße von Montevideo mit vielen Geschäften. Wir entdecken den Independence Platz (Plaza Indipendencia) und die Oper. Kleines Sightseeing per Zufall.

Zurück in unserem Hotel fragten wir nach einer Verlängerung. Nur ein größeres Zimmer ist frei, aber auch nicht hundertprozentig sicher. Wir sollten Morgen nochmal nachfragen. Deshalb gingen wir sicherheitshalber 500 Meter die Straße runter und erkundigten uns im nächsten Hotel Don Boutique nach einer Buchung für 4 Nächte. Wir standen gerade an der Rezeption, als uns der Chef des Restaurants von gestern Abend begrüßte. Ihm gehört auch das Hotel 

„Ihr wollt ein Zimmer?“ „Ja, für 4 Nächte.“ „Ich mach Euch einen guten Preis.“ Glück muss man haben und die richtigen Leute kennen.

Es bleibt spannend.

Ich werde berichten…

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Detlef B.

    Na dann wollen wir mal Hoffen, das auch alles Heil geblieben ist bei der Überfahrt. Und das Ihr Heute ( 07.08.2023) Schon so weit alles hinter Euch habt mit dem Behörden-wahnsin. . Aber Ihr berichtet ja alles immer sehr gut. Ich drücke Euch die Daumen.
    Lg. aus HH.

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