SA_Log 13…
Eigentlich wollten wir nur für 1-2 Tage auf der Hazienda vorbeischauen, aber die Tage vergehen wie im Flug. Jetzt sind wir schon fast eine Woche hier. Detlef unterstützt Tancredi bei einigen baulichen Maßnahmen und wir Frauen haben auch genug Gesprächsstoff.
Am Freitag haben wir einen Tagesausflug mit dem Quad gemacht. Es ist mein Geburtstag. Er hatte den Frühstückstisch mit Blumen für mich gedeckt und ein kleines Tischfeuerwerk in Form einer Blume organisiert. Es wurde ein ausgiebiges Frühstück. Ich telefonierte gerade mit einer Freundin um ihre Geburtstagsglückwünsche entgegen zu nehmen, als ich plötzlich Gesang vor meiner Haustür hörte. Die ganze Familie Rochira hat mir ein Ständchen gebracht und Grazia hatte mir 6 kleine Pralinen gebacken.
Gegen Mittag, als es wärmer wurde, sind wir dann mit dem Quad in Richtung Santa Teresa gefahren. Es ist eine ehemalige Militäranlage, die jetzt ein Nationalpark ist. Hier haben wir auch wieder die großen „Mehrfamilienhäuser“ der kleinen grünen Papageien in den Eukalyptusbäumen gesehen.
Weiter ging es nach Coronillo (man spricht Koronischo). Dort am Ende der Hauptstraße gibt es kleines Restaurant. Hier soll man gut essen können, laut Aussage von Tancredi. Wir haben es gefunden und auch noch einen Platz. Es war gut besucht. Ich bestellte mit Algenbällchen. Die waren echt lecker. Danach noch einen Teller Chivito para dos (Chivito für zwei). Da waren wir gespannt was uns erwartet. Wir bekamen ein belegtes Brot mit Rindfleisch, Salat und einem gebratenen Ei. Dazwischen lag noch eine Scheibe Kochschinken und gebackenem Käse. Das Ganze war noch auf Pommes gebettet. Eine Kleinigkeit (hahaha) zum Mittagessen! Gesättigt, aber mit etwas „Suppenkoma“ ging es weiter nach Fortaleza de Santa Teresa eine portugiesische Festungsanlage von 1762. Es ist Winter hier und somit waren wir fast alleine auf der Festung. Es war ein kurzer Abstecher, bevor es weiter zum Punta del Diabolo ging. Ein kleiner bunter Fischerort, der zum Aussteiger und Surferhotspot mutiert ist. Im Sommer liegen die Menschen hier Liegestuhl an Liegestuhl. Heute allerdings, war fast keine Menschenseele unterwegs und wir konnten das Meer und die Brandung fast allein genießen.
Mittlerweile war es schon 16 Uhr und wir machten uns langsam auf den Rückweg. Hier wird es schnell dunkel und dann auch frisch.
Der nächste Tag. Heute machen wir mit der ganzen Familie einen Ausflug. Es geht nach Chui. Chiu ist eine Freihandelszone im Grenzgebiet zwischen Uruguay und Brasilien. Hier kann man bis zu 50% günstiger einkaufen. Wir wollten vor allem Lebensmittel besorgen. Über dem Supermarkt war ein Restaurant mit Buffet gelegen. Es ging über eine breite Treppe nach oben. Das Restaurant war schlicht. Es war langgezogener Raum mit vielen 4er Tischen. Wir konnten vielerlei Gerichte kosten. Darunter Ravioli, Schweinekrustenbraten, Hühnchen, diverse Salate und Beilagen wie z. B. Reis, Kartoffeln und Nudeln. Kurz bevor wir zum Nachtisch übergehen wollten, kam zwei Kellner und brachten mir einen kleinen Geburtstagskuchen mit einer Minikerze darauf. Tancredi hatte dem Chef verraten, dass ich Geburtstag hatte und Sie sangen Happy Birthday und Tanti auguri a té. Der ganze Saal stimmte mit ein und sang für mich. Ich war total überwältigt und sprachlos. Was für ein schöner Moment.
Ich hatte zwar heute keinen Geburtstag mehr, aber es war eine so rührende Überraschung. Tja, wie heißt es so schön:“ Es sind nicht immer die große Dinge im Leben, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen!“
Es bleibt spannend.
Ich werde berichten…
