SA_Log 24…

Etwas wehmütig verlassen wir Florianópolis.

Jetzt soll es zu den Waserfällen von Iguazu gehen. Die Strecke von Florianópolis bis Foz de Iguazu ist an einem Tag nicht zu schaffen. Daher waren wir dankbar, dass wir über Carla einen Kontakt in Marmeleiro hatten. Ihr Onkel betreibt dort ein Restaurant und sie wären froh, wenn sie uns zum Essen einladen könnten. Die Stellplatzsituation hier ist grausam. An einem Campingplatz wollten Sie uns abzocken, ein anderer war geschlossen. An dieser Hauptverkehrsader (die PR280/373) für LKW´s gibt es nur Truckstationen und weit und breit kein Waldweg. Daher waren wir froh über die Möglichkeit vor dem Restaurant über Nacht stehen zu können.

Die zweite Etappe führt nach Argentinien. Wir überquerten die Grenze zu Argentinien in Barracao. Es lief alles problemlos. Kurz hinter dem Grenzübergang haben wir vollgetankt (für umgerechnet 80 ct/l). Der Wahnsinn! Aber auch hier gibt es keine Stelle zum freistehen und Übernachten. Wir fanden einen Campingplatz in Eldorado namens Copacabana. Die Eigentümer waren ein junges Ehepaar und ihre Schwester. Man hat uns herzlich empfangen. Vorerst wollten wir hier nur eine Nacht bleiben um dann in Iguazu einige Tage abzuhängen. Aber, es kommt ja immer alles ganz anders. Am nächsten Tag trafen sich 20 Motorradfahrer mit ihren Crossmaschienen und Quads auf dem Campingplatz und luden Detlef mit seinem Quad sie in die Berge zubegleiten.

Marmeleiro
Elodrado Copacabana
Vom Doktor zurück
Grenze zu Argentinien
Cross Argentina

Seit einigen Tagen hatte ich Probleme mit meinen Ohren. Beim Reinigen habe ich mir wohl Ohrenschmalz so sehr vor das Trommelfell geschoben, das ich nicht mehr richtig hören konnte. Es hat mich wahnsinnig gemacht. Am Sonntag hielt ich es nicht mehr aus und fragte Sergio (den Besitzer des Campingplatzes) ob es in Eldorado eine Klinik gibt. Er war sofort bereit mich dort hin zu fahren. Es war noch früh am Morgen und ich war die erste. Eine Ärztin schaute sich meine Ohren an und meinte sie wären entzündet. Ich sollte für fünf Tage ein Antibiotikum nehmen und 3x täglich Ohrentropfen. Danach könnte ich wieder hören. Hää?

Meine Intuition wusste, das ist nicht richtig. Deshalb fuhr ich mit Ria, der Schwester des Besitzers) am Montag erneut nach Eldorado in eine private Poliklinik mit Fachärzten. Sie begleitete mich die ganze Zeit und übersetze für mich. Zuerst zieht man eine Nummer. Wenn man aufgerufen wird, gibt man seinen Namen und das Problem an. Anschließend wird man für den jeweiligen Facharzt eingeteilt. Die Fachärzte hier nehmen aber max. 10 externe Patienten an. Ansonsten kümmern sie sich um die Klinikpatienten. Ich hatte, Dank des einheimischen Kontakts wieder Glück und war dabei. Nach einer längeren Wartezeit saß ich einem sehr sympathischen älteren Arzt gegenüber und Ria erklärte ihm mein Problem. Er schaute mich freundlich an und wollte sich das ganze erstmal anschauen. Es sollte abgesaugt werden. Ich sollte keine Angst haben, es würde nicht wehtun. Ich vertraute ihm. Die Instrumente und der Absaugschlauch waren schon in die Jahre gekommen. Mir doch egal, Hauptsache mir wird geholfen. Das Prozedere begann. Ich bekam Tropfen ins Ohr und mit dem Schlauch und einem Vorsatzstück begann er das Ohrenschmalz vorsichtig abzusaugen. Mir würde etwas schwindelig und übel während der Behandlung. Ich bekam eine kurze Pause und weiter ging es. Nachdem beide Ohren wieder frei waren und ich wieder hören konnte, war mir endgültig schlecht. Ich musste mich hinlegen. Die Reizung des Trommelfells und das damit verbundene Gleichgewichtsinn waren aus dem Tritt gekommen. Ich bezahlte umgerechnet EURO 15,00 für die Behandlung und war froh, Ria an meiner Seite zu haben. Sie besorgte mir kaltes Wasser zum Trinken und ein Taxi für den Rückweg. Gemeinsam zurück am Zeltplatz erkundigten sich alle nach meinem Befinden. Ich hatte allerdings nur noch das Bedürfnis mich zu übergeben und anschließend zu schlafen. Beides tat ich dann auch.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich viel besser und bedankte mich nochmals bei Ria für ihre Fürsorge und Unterstützung.

Wir blieben noch einen weiteren Tag zur Rekonvaleszenz, dann ging es für uns wieder weiter nach Iguazu.

 

Es bleibt spannend.

 

Ich werde berichten…

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